Systembeschreibung
SKF Zweileitungssysteme können für große Anlagen mit weit
voneinander entfernt liegenden Schmierstellen, die unterschiedliche
Schmierstoffmengen benötigen, eingesetzt werden Diese Systeme
haben zwei Hauptleitungen, die abwechselnd über ein Umsteuerung
von einer Hochdruckpumpe, die mit bis zu 400 bar Druck arbeitet,
mit Schmierstoff versorgt werden Von den Hauptleitungen abzweigende Stichleitungen sind mit Zweileitungs-Schmierstoffverteilern
verbunden, die den Schmierstellen große Mengen Schmierstoff
zuzuführen In ausgedehnten Zweileitungssystemen werden Enddruckwächter zur Steuerung und Überwachung eingesetzt
Diese flexiblen Systeme sind einfach auszulegen und können leicht
erweitert oder verkleinert werden, indem zusätzliche Schmierstoffverteiler montiert oder entfernt werden Eine Neuauslegung des
Systems ist nicht erforderlich Zweileitungs-Schmierstoffverteiler
können mit nachgeschalteten Progressivverteilern kombiniert
werden, um die Gesamtanzahl der Schmierstellen, die dann kleinere
Mengen Schmierstoff erhalten, zu erhöhen SKF bietet Zweileitungssysteme, die eine präzise dosierte Menge Schmierstoff je nach
Anwendungsfall an bis zu 2 000 Schmierstellen über Entfernungen
von bis zu 120 m und mehr fördern können Selbst wenn ein Auslasspaar an einem Schmierstoffverteiler verstopft sein sollte, bieten
SKF Zweileitungssysteme ausreichend Schmierung für die restlichen
Schmierstellen Das Schmierstoffvolumen kann für jedes Auslasspaar individuell dosiert sowie optisch oder elektrisch überwacht
werden Das Funktionsprinzip des Zweileitungssystems besteht
aus zwei Halbzyklen Im ersten Halbzyklus wird der Schmierstoff in
Hauptleitung (A) gepumpt; Hauptleitung (B) ist an den Rücklauf
angeschlossen Der Schmierstoff, der durch die Umsteuerung
gefördert wird, wird zum Schmierstoffverteiler geleitet
Die Kolben des Verteilers werden in ihre vorgegebene Endposition
bewegt und geben so eine genaue dosierte Menge Fett ab Nachdem
alle Verteiler den Schmierstoff am Verbrauchspunkt abgegeben
haben, ist das System hydraulisch geschlossen, wodurch der Druck
in der Hauptleitung (A) ansteigt, bis der eingestellte Druck am Enddruckwächter (in der Hauptleitung vor dem letzten Verteiler montiert) erreicht wird Dieser Druckschalter gibt dann einen elektrischen
Impuls an die Steuereinheit weiter, die die Pumpe abschaltet und der
Umsteuerung signalisiert, die Hauptleitung (A) zu entlasten Die
Pausenzeit beginnt Zu diesem Zeitpunkt wurde die Hälfte der
Schmierstellen im System geschmiert Im zweiten Halbzyklus
wird die Hauptleitung (B) unter Druck gesetzt, und der
Zyklus wiederholt sich.
Anwendungen
SKF Zweileitungs-Schmiersysteme wurden zur Verwendung mit Öl, Fließfett und Fett bis zu NLGI Klasse 2 entwickelt Steifere Fette der NLGI Klasse 3 dürfen nur nach vorheriger Beratung verwendet werden SKF Zweileitungs- Schmiersysteme sind für vielfältige Anwendungsfälle geeignet, dazu zählen Schwerindustrie, Metallverarbeitung, Zellstoff- und Papierindustrie, Bergbau, Erzaufbereitung, Kraftwerke, Zementwerke, Stahlwerke u ä Diese robusten Systeme funktionieren unter den rauen Umgebungsbedingungen dieser Branchen sehr zuverlässig, selbst wenn an einer Schmierstelle hoher Gegendruck auftreten sollte oder schmutzige, nasse oder feuchte Umgebungen sowie niedrige Temperaturen vorherrschen