Füllstandsschalter zur Überwachung von Zentralschmieranlagen
In zentralen Schmieranlagen wie Einleitungssystemen oder progressiven Schmiersystemen wird eine ganze Reihe an Komponenten in der Peripherie eingesetzt, um die Funktionen des Systems zu überwachen. Thermodynamische Größen wie Volumenstrom, Druck, Temperatur und andere müssen kontinuierlich gemessen und überwacht werden, um die ordnungsgemäße Schmierung der Anlage sicherzustellen.
Eine der zentralen Überwachungsaufgaben in Zentralschmieranlagen übernimmt der Füllstandsschalter, der für die Kontrolle des Füllstands in den drucklosen Behältern für Schmierstoff zuständig ist. Der Behälter stellt das Reservoir an Schmierstoff in zentralen Systemen dar und ist unerlässlich für eine kontinuierliche Schmierung der Anlage. Die Füllstandsüberwachung ist dafür verantwortlich, bei Überschreitung des maximalen Wertes oder Unterschreitung des minimalen Wertes ein Signal an den Betreiber der Anlage zu senden beziehungsweise die automatische Nachfüllung des Behälters in die Wege zu leiten. Das Signal kann beispielsweise mit einem Schwimmerschalter oder einem Niveauschalter erzeugt werden. Einige Schaltersysteme sind sogar in der Lage, bei drohendem Minimalstand des Behälters eine Frühwarnung auszugeben.
Technische Hintergründe zur Füllstandsüberwachung in Zentralschmiersystemen
Je nach geplantem Einsatzzweck kommen bei der Überwachung des Füllstands in Schmierstoffbehältern verschiedene Typen an Füllstandsschaltern infrage. Grundsätzlich wird zwischen Schaltern für horizontalen oder vertikalen Einbau unterschieden.
Zu den Füllstandsschaltern mit horizontaler Einbaulage gehören beispielsweise die Modelle WS63 und WS68 aus dem Hause SKF. Beide Varianten eignen sich für Schmierstoffe mit einer maximalen effektiven Viskosität von 1.500 mm/s². Ist die Viskosität höher als dieser Grenzwert, kommt es aufgrund von Scherkräften zu Ungenauigkeiten bei der Überwachung. Jeder der Füllstandsschalter verfügt über einen Schaltpunkt. Das bedeutet, dass ein Signal ausgegeben wird, sobald der minimale Füllstand im Schmierstoffbehälter erreicht wurde. Während der WS 68 bei Temperaturen zwischen 5 und 60 °C eingesetzt wird, eignet sich das Schwestermodell WS 63 sogar für einen Bereich von -10 bis 60 °C.
Wenn Sie in einem zentralen Schmiersystem Öl in Verbindung mit einem Pumpenaggregat vom Typ MKx verwenden, empfiehlt sich der vertikale Füllstandsschalter vom Typ 175-210-01x. Dieser verfügt ebenfalls über einen Schaltpunkt für den Mindestfüllstand und arbeitet mit einem magnetisch betätigten Reed-Kontakt zur Signalübermittlung. Hinsichtlich der Funktionsart können Sie bei dem Schwimmerschalter zwischen zwei Varianten wählen. Der Unterschied besteht darin, dass der Kontakt bei Erreichen des minimalen Füllstands entweder geöffnet oder geschlossen wird.
Das Modell 995-001-901 wird ebenfalls vertikal eingebaut und zur Überwachung von MKx-Systemen verwendet. Es eignet sich für Zentralschmiersysteme mit Fließfett und deckt einen Temperaturbereich von -25 bis 80 °C ab. Der Kontakt des Schwimmerschalters öffnet bei zu niedrigem Pegel im Behälter.
Die Modelle der Reihen WS32-x, WS33-x und WS35-x werden für Flüssigkeiten mit einer maximalen Viskosität von 1.500 mm²/s verwendet und sind entweder mit Geräte- oder Rundsteckern ausgestattet. Der Niveauschalter vom Typ WS35-x verfügt dabei sogar über zwei verschiedene Schaltpunkte. Ein Schaltpunkt ist wie gewohnt für die Überwachung des Minimalstands im Behälter zuständig, während der andere Punkt eine Vorwarnung bei einer festen Restmenge von ca. 25 mm erzeugt. Alle drei Schwimmerschalter werden jeweils in vertikaler Lage eingebaut.