Progressiv-Schmiersysteme
Für kleine bis mittlere Maschinen, die kontinuierliche Schmierung benötigen
Progressiv-Systeme bieten eine kontinuierliche Schmierung, solange die Pumpe läuft. Sobald die Pumpe anhält, verharren die Kolben der angeschlossenen Progressiv-Verteiler in ihren aktuellen Positionen. Wenn die Pumpe die Förderung wieder aufnimmt, setzen die Kolben ihre Bewegung da fort, wo sie aufgehört haben. Der an ein Pumpenelement angeschlossene Schmierkreis in einem Progressiv-System ist blockiert, sobald eine einzige Schmierstelle blockiert ist. Die Blockade dient als Überwachungsmerkmal und zwingt das Instandhaltungspersonal zum Handeln.
Es genügt, lediglich einen Auslass eines am gleichen Pumpenelement angeschlossenen Haupt- oder Unterverteilers optisch oder elektrisch zu überwachen. Die Art der Überwachung ist abhängig vom eingesetzten Verteiler.
Vorteile
- Kontinuierliche Schmierung - jede Schmierstelle erhält in regelmäßigen Abständen eine exakt definierte Schmierstoffmenge
- Zuverlässige Überwachung und Steuerung - Einfache System-Überwachung durch Blockade-Erkennung, integrierte Steuerungseinrichtungen
- Speziell für raue Bedingungen - hohe zu erwartende Gegendrücke, schmutzige, nasse oder feuchte Umgebungen (einschl. ATEX / EEX) und niedrige Temperaturen
Anwendungen
- Baumaschinen (Betonpumpen, Mörtelpumpen, Radlader, Bagger, Grabenfräsen)
- LKW (Schneepflüge, Müllfahrzeuge)
- Landwirtschaftliche Maschinen (Harvester, Ballenpressen, Güllefässer, Zuckerrohr-Belader)
- Reclaimer für Hoz
- Fördermaschinen (Absetzer, Portalkratzer)
- Asphalt-Mischanlagen
- Windenergieanlagen
- Lebensmittel- und Getränke-Anlagen (Füllanlagen, Waschanlagen)
- Kompressoren in der Öl- und Gasindustrie
Beschreibung
Die Progressivsysteme SKF ProFlex und Lincoln Quicklub können für kleine bis mittlere Anlagen mit weit auseinander liegenden Schmierstellen eingesetzt werden, die unterschiedliche Schmierstoffmengen benötigen.
Progressiv-Schmiersysteme bestehen aus einer Pumpe, die mit mindestens einem primären Schmierstoffverteiler verbunden ist. Bei Bedarf können sekundäre Schmierstoffverteiler an die Auslässe des primären Schmierstoffverteilers angeschlossen werden, um die Zahl der Schmierstellen zu erhöhen. Die Auslässe der primären und sekundären Schmierstoffverteiler werden über Stichleitungen an die Schmierstellen der Maschine angeschlossen. Eine weitere (tertiäre) Reihe von Schmierstoffverteilern ist nicht zu empfehlen. Die Pumpe versorgt die Schmierstoffverteiler, je nach Pumpenmodell, mit bis zu 550 bar (8 000 psi) mit Schmierstoff.
Die Schmierstoffverteiler teilen den Schmierstoff in gleich große oder voreingestellte Schmierstoffmengen. Die Schmierstoffmenge, die von den einzelnen Auslässen des Schmierstoffverteilers abgegeben wird, ist typabhängig.
Progressivsysteme können maximal 150 Schmierstellen über Entfernungen bis 15 m (16 yd) mit einer präzise dosierten Schmierstoffmenge versorgen.